Erläuterungen durch Herrn Martin Röthel.
Ausgegangen wurde von der „Denkmalpflegerische Rahmenkonzeption Schlosspark Pretzsch/ Elbe“ vom Architektur- und Ingenieurbüro König Magdeburg Juni 2003.
2015/2016 wurde diese Rahmenkonzeption, die eine barocke Gestaltung vorsah, mit Absprache des Denkmalschutzes, überarbeitet. In der Überarbeitung ist einerseits die Restaurierung der vorhandenen Originalsubstanz vorgesehen, als auch das Herausarbeiten und Wiederherstellen der barocken Raumkonzeption geplant.
Hauptziel ist die Wiederherstellung der künstlerischen Einheit von Gebäuden und Außenraum. Das durch das letzte Hochwasser umgestürzte Barocktor wird wieder aufgebaut. Zwischen den Kavaliershäusern wird die vorhandene Wegestruktur beibehalten, aber durch ein einheitliches Natursteinpflaster attraktiv umgestaltet. Gleichzeitig sichert es somit auch eine stabile Zufahrt im Fall einer Deichverteidigung. Der Boskettbereich im hinteren Parkteil ist als Zeugnis der barocken Gesamtgestaltung unbedingt zu erhalten. Die sich im mittleren Bereich befindenen Boulingrins werden im Grundriss und Profil wieder begradigt. Durch Sedimentspülungen und Saatguteintrag waren die Boulingrins nicht mehr eindeutig ablesbar. Das Denkmal der „Gefallenen Pretzscher Bürger im 1. Weltkrieg“ bleibt jedoch erhalten. Die imposanten Alleen im Park bleiben erhalten und werden zum Teil nachgepflanzt. Die Wege erhalten ihre ursprüngliche Breite von 3 bzw. 4m wieder zurück. Der parkseitig hinter dem Damm liegende Bereich ist in Form eines kleinen, mit wassergebundener Wegedecke gestalteten Platzbereich zu entwickeln. Der Bereich des Wasserbeckens wird durch eine 50cm tiefe Absenkung des Areals und durch eine herzustellende artenreiche Wiese hervorgehoben. Eine Böschung begrenzt die Außenkanten des Beckens. Diese neu angelegte Fläche dient zugleich als Habitatwiese für die zahlreich vorkommenden Fledermausarten. Der Randbereich wird als Rasenfläche kurz gehalten.Der Park soll generell pflegeleichter gestaltet werden. So dürfen Gräser an bestimmten Stellen auch höher wachsen. Zudem wird der Park mit Bänken, Papierkörben und Informationstafeln ergänzt. Ziel ist, die Sanierung bis zum Jahresende 2017 umzusetzen.